Discworld

"Die Scheibenwelt und Groß-A'Tuin"

Ein neuer Scheibenwelttag dämmerte, aber nur sehr langsam. Und zwar aus folgendem Grund: Wenn Licht auf ein starkes magisches Feld trifft, vergißt es plötzlich was Eile bedeutet. Es wird gradezu träge. Auf der Scheibenwelt war die Magie besonders stark ausgeprägt. Deshalb glitt das mattgelbe Glühen der Dämmerung wie eine sanfte, liebkosende Hand über die schlafende Landschaft - goldenem Sirup gleich, wie manche Leute meinen. Es hielt inne, um Täler zu füllen. Es kroch müde an Berghängen empor. Als es Cori Celesti erreichte, das zehn Meilen hohe Massiv aus grauem Fels und grünem Eis in der Scheibenweltmitte, türmte es sich zu großen Haufen auf, um jenseits des Gipfels mit der eher bescheidenen Wucht einer ins Alter gekommenen Lawine durch die dunkle Landschaft zu rollen. Ein solcher Anblick bot sich auf keiner anderen Welt dar. Natürlich gibt es auch keine andere Welt wie die Scheibenwelt!

Groß-A'Tuin, die Sternenschildkröte: gefrorenes Methan auf dem Panzer, pockennarbig von Meteoritenkratern, bedeckt von einer Patina Asteroidenstaub.
Groß-A'Tuin: Augen wie unauslotbare Seen, das Gehirn so groß wie ein Kontinent, die Gedanken gemächlich vorrückende Geltscher.
Groß-A'Tuin: Das Glimmen der Sonnen und Galaxien spiegelt sich auf ihrem gewaltigen Leib wider, während sie durch die galaktische Nacht wandert und die Scheibenwelt mit sich trägt.
Größer als alles, was man sich vorstellen kann. So alt wie die Zeit selbst. So geduldig wie ein Fels. Einige der phantasievollen Gelehrten grübeln über ein Problem nach und betreiben langwierige Forschungen mit dem Ziel, Groß-A'Tuins Geschlecht herauszufinden. Sie verwenden ziemlich viel Zeit und Mühe darauf, diesen Punkt ein für allemal zu klären.

(Terry Pratchett: "Das Licht der Phantasie")

"Die Leute und das Leben auf der Scheibenwelt"

"Rincewind, der Koffer und DER TOD"

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